Ein Tag am See - Lake Malawi
Am Donnerstag (31.08.) sind wir schon um kurz nach vier
morgens aufgestanden, da wir eine lange Fahrt vor uns hatten. Denn heute sollte
es losgehen zu dem Malawi See. So saßen wir morgens mit zwölf Personen (zwei
Schwestern, ein Fahrer, unsere Amama und acht Freiwillige) in dem Transporter.
Unterwegs haben wir noch drei Mädchen, von denen zwei 16 Jahre alt waren und
eins etwas jünger, und einen acht-jährigen Jungen mitgenommen. Mit nun 16
Personen ging es weiter. Auf halber Strecke haben wir einen Halt in Lilongwe
(der Hauptstadt Malawis gemacht). Dort waren wir in einem Supermarkt. Von dem
Angebot waren wir komplett überwältigt. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass
man einen der Art riesigen Supermarkt vorfindet. Denn die Supermärkte, die ich
bis her hier in Malawi gesehen hatte, lagen alle in dem Distrikt Mchinji und
waren sehr überschaubar. Beispielsweise habe ich in solchen Supermärkten als
Toastbrot - "Belag" Erdnussbutter, Honig und Margarine gefunden. In
Lilongwe wurde ich also von der Auswahl erschlagen. Es gab von Marmelade über
Nutella bis hin zu Wurst und Käse wirklich alles, was man sich vorstellen
konnte.
In dem Supermarkt haben wir dann noch einige Lebensmittel
eingekauft, die wir für das Mittag- und Abendessen an dem See benötigt haben.
Dann ging es auch schon weiter. Nach weiteren zweieinhalb Stunden sind wir dann
in Salima angelangt. Hier haben die Schwestern von Ottawa ein Haus direkt am
Strand. Ich habe es zuvor schon häufig gehört, und "JA" es stimmt:
Der See sieht aus wie ein Meer. Er ist wirklich sehr schön. Es hat nicht lange
gedauert, bis wir unten am Strand beziehungsweise im Wasser waren. Auch im
Wasser hatte man das Gefühl, man sei in einem Meer schwimmen, bloß in
Süßwasser.
Der Blick von dem Haus der Schwestern auf den See |
Die drei Mädchen und der kleine Junge waren zum ersten Mal an dem
See. Insgesamt haben sie also zuvor noch nie so viel Wasser auf einmal gesehen.
Es war für mich unglaublich schön dabei gewesen zu sein, wie sie das erste mal
in das Wasser rannten. Sie konnten auch alle nicht schwimmen, da sie es nicht
gewohnt waren im Wasser zu "liegen". Sie waren fast ununterbrochen am
lachen und haben sich immer wieder in das Wasser geworfen umher gewälzt und die
Wellen schienen sie auch zu faszinieren. Diesen Moment mit ihnen zu teilen war
sehr schön. Die Vier haben mir wieder gezeigt, wie besonders so etwas
eigentlich ist. Gemeinsam mit einer Mitfreiwilligen haben wir begonnen mit
ihnen, Spiele zu spielen. Es wurden immer mehr Kinder die mitspielen wollten.
Es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Als wir wenig später etwas weiter in das
Wasser rein gegangen sind, kamen die beiden 16-jährigen Mädchen mit und haben
uns sofort an die Hand genommen. Wir haben uns sehr nett mit ihnen unterhalten
und sie haben sehr viele Witze gemacht.
Beim Spielen mit den Kindern |
Der Tag ging viel zu schnell vorbei. Wir haben uns am frühen
Abend auf den Rückweg gemacht, da wir ja noch eine Lange fahrt vor uns hatten.
Nachdem wir uns zwei Mal auf der unbefestigten Straße in dem Sand festgefahren
hatten, ging es dann auch wirklich los zurück nach Ludzi. Ich habe diesen Tag
in vollen Zügen genossen und bin sehr dankbar für die neuen Begegnungen und
Erlebnisse.
Unterwegs hat der Fahrer unseres Transporters sich auch noch
zwei Fische gekauft. Diese hat er an den Außenspiegel festgebunden. Vermutlich
wollte er uns den Geruch ersparen. Spät abends sind wir gut wieder in Ludzi
angekommen und ich war sehr überrascht, dass die Fische die lange Fahrt
überstanden haben und bei unserer Ankunft immer noch an dem Außenspiegel
gebaumelt haben.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen