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Es werden Posts vom 2017 angezeigt.

Khirisimasi yabwino! - Frohe Weihnachten!

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Dieses Jahr hatte ich die Gelegenheit die Weihnachtstage einmal in einer komplett anderen Umgebung und mit komplett anderen Menschen zu verbringen. Jedoch möchte ich beim erzählen schon mit der Adventszeit beginnen. Richtig in Weihnachtsstimmung bin ich nicht wirklich gekommen. Bei Temperaturen teilweise über 30 Grad ist es nicht ganz leicht an die Festtage zu denken, wenn man Weihnachten zuvor immer nur mit kaltem, winterlichen Wetter verknüpft hatte. Die Adventszeit war hier schon etwas "besonderes" aber für mich nicht die klassische Adventszeit die ich kannte. Mir kam es so vor, als würden wir Weihnachten nur "spielen" und es sei eigentlich August. Doch zwischenzeitlich kamen immer auch kleine Momente der Gemütlichkeit in denen ich dann auch einen kleinen Funken von Weihnachtsstimmung spüren konnte. Ich habe in der Vorweihnachtszeit ein Paket von meinen Eltern erhalten. In dem waren unter anderem Plätzchen, Tee und Konserven mit denen ich das für mich kla

Zwischenbericht über das erste viertel Jahr in Malawi

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Das erste viertel Jahr in Madisi - Zwischenbericht Nr.1 Mein Name ist Anna Klasen und ich lebe seit drei Monaten in Madisi. Madisi ist ein Ort in Central Malawi. Ich arbeite an der St. Francis Primary School an der meine Aufgaben das Unterrichten und das Mitwirken in der Nachmittagsbetreuung sind. Informationen zur Entsendeorganisation: Entsendet wurde ich als Missionarin auf Zeit (MaZ) über die Franziskanerinnen in Salzkotten. Sie bieten jungen Menschen die Möglichkeit, für ein Jahr in einer religiösen Gemeinschaft im Ausland Mitzuleben, den einfach Lebensstil zu teilen und in einem sozialen Projekt mitzuarbeiten. Zu den Einsatzländern gehören Indien, Indonesien, Ost-Timor, Rumänien und wie in meinem Fall in Malawi. Der entwicklungspolitische Freiwilligendienst "Weltwärts" und das Erzbistum Paderborn unterstützen dieses Programm. Jedoch reicht dies nicht aus die kompletten Kosten für einen solchen Dienst abzudecken. Aus diesem Anlass haben die Franziskanerin

Das Botschafterfest

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Am 03.Oktober waren wir anlässlich des Tages der Deutschen Einheit abends in die Residenz des deutschen Botschafters eingeladen. Somit machten wir uns nach der Arbeit auf den Weg nach Lilongwe, wo die anderen Freiwilligen uns schon erwartet haben. Dann blieb auch gar nicht mehr viel Zeit. Wir haben uns also schnell "schick" gemacht und wurden dann auch schon an unserer Lodge abgeholt. Bei der Residenz des Botschafters angelangt, wurden wir freundlich von ihm und seiner Frau empfangen. Dann ging es durch das Haus hindurch in den Garten. Alles war sehr schön und geschmackvoll hergerichtet. Es gab verschiedene Pavillons in denen verschiedenste Getränke beziehungsweise Speisen angeboten wurden. Es gab sogar einen Stand mit deutschem Brot, der anfangs ganz schnell unsere Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. Es war ein Stand von der Initiative "Brot gegen Not" von der Heiner Kamps Stiftung. Sie bauen Lehrbäckereien in Entwicklungsländern, um den Menschen eine bessere Zuku

Die Schule

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Am Montag (11.09.) war Lisa-Maries und mein erster "richtiger" Arbeitstag. In den Tagen zuvor haben wir viel vorbereitet. Wir müssen zwei Bücher führen. Zum Einen eine Art Wochenplan, den wir nun schon für jeden Kurs bis zu den Weihnachtsferien schreiben mussten und zum Anderen ein Heft in dem wir jede Unterrichtsstunde planen. Letzteres müssen wir jeweils immer für den kommenden Tag planen und von der Schulleitung abzeichen lassen. Aber nun erst einmal etwas allgemeines über die Schule. Der Name der Schule lautet "St. Francis Primary School". Auf die Schule gehen mehr als 1300 Schüler. Die Grundschule verläuft hier nach dem alten britischen System mit 8 Jahren. Auf Grund der hohen Anzahl an Schülern sind die Jahrgänge zweispurig. 60% der Schülerschaft sind Aidswaisen. Die Schulgebäude Ich unterrichte in den Klasse 5b und 6b Expressive arts (eine Mischung aus Kunst, Musik und Sport) und Life Skills (hier werden Themen wie beispielsweise Malaria, sexu

Einige Sätze über die vergangenen Wochen

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Nun sind schon wieder einige Wochen vergangen, seitdem ich den letzten Post geschrieben habe. In dieser Zeit ist einiges passiert. Ich versuche mal einfach an irgendeiner Stelle zu Beginnen. Ich habe mich inzwischen gut in meinem neuen Zuhause eingelebt! Am 01.09. wurde ich gemeinsam mit meinen beiden Mitfreiwilligen in Ludzi von drei Schwestern abgeholt. Wir sind am späten Nachmittag hier in Madisi, unserem neuen Zuhause, angekommen. Wir wurden von den neun Hunden empfangen. Nachdem wir unsere Koffer in unser Haus gebracht und uns etwas frisch gemacht haben, ging es auch schon zum Abendessen zu den Schwestern. In der Kommunität leben zur Zeit fünf Schwestern. Drei der Schwestern stammen aus Indonesien und die anderen beiden aus Deutschland. Die Kommunikation bei den gemeinsamen Treffen läuft auf Englisch ab.   Es war ein sehr schöner Abend, an dem wir die Chance hatten uns ein wenig kennenzulernen. Ich habe es als sehr vertraut und herzlich empfunden. Wir haben viel gelacht, viel

Ein Tag am See - Lake Malawi

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Am Donnerstag (31.08.) sind wir schon um kurz nach vier morgens aufgestanden, da wir eine lange Fahrt vor uns hatten. Denn heute sollte es losgehen zu dem Malawi See. So saßen wir morgens mit zwölf Personen (zwei Schwestern, ein Fahrer, unsere Amama und acht Freiwillige) in dem Transporter. Unterwegs haben wir noch drei Mädchen, von denen zwei 16 Jahre alt waren und eins etwas jünger, und einen acht-jährigen Jungen mitgenommen. Mit nun 16 Personen ging es weiter. Auf halber Strecke haben wir einen Halt in Lilongwe (der Hauptstadt Malawis gemacht). Dort waren wir in einem Supermarkt. Von dem Angebot waren wir komplett überwältigt. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass man einen der Art riesigen Supermarkt vorfindet. Denn die Supermärkte, die ich bis her hier in Malawi gesehen hatte, lagen alle in dem Distrikt Mchinji und waren sehr überschaubar. Beispielsweise habe ich in solchen Supermärkten als Toastbrot - "Belag" Erdnussbutter, Honig und Margarine gefunden. In Lilongwe wurd

Neue Begegnungen und erste Abschiede

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Bevor wir am Mittwoch unsere ersten geschneiderten Röcke von der Schneiderin abgeholt haben, haben wir Freiwilligen einen Spaziergang gemacht. Als wir auf dem Rückweg waren kam uns Amama entgegengelaufen und meinte es wäre von dort aus nicht mehr weit bis zu ihrem Haus und dass sie uns es gerne zeigen würde. Nach einigen Minuten Fußweg kamen wir dann in einem sehr kleinen Dorf, mit wenig Häusern, an. Amama hat nur ein paar Worte gerufen und schon kamen alle Dorfbewohner, die sich in und um die Häuser aufgehalten hatten zusammen. Amama hat uns kurz vorgestellt und wir haben schnell erfahren, dass dieses kleine Dorf ausschließlich von Amamas Familie bewohnt wird. So haben wir ihre Schwester, ihren Schwager, ihre Tochter, ihre Enkelkinder und einige weitere Personen kennen gelernt. Ich fand es richtig schön in mitten ihrer Familie zu sitzen.   Besonders weil Amama mir schon sehr ans Herz gewachsen ist und jetzt ihre Familie und ihr Zuhause kennen zu lernen fand ich wirklich schön. Dann mu

Sonstiges der letzten Tage

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 In den letzten Tagen habe ich am Nachmittag gemeinsam mit zwei anderen Freiwilligen einen Spaziergang gemacht. Wir sind an einigen Dörfern vorbei gegangen, sind vielen Menschen begegnet und haben meist kurze Gespräche geführt. Ganz oft haben wir die Frage gehört "Mukupita kuti?" (Wohin geht ihr?) als wir dann geantwortet haben, dass wir ohne ein bestimmtes Ziel spazieren gehen waren die meisten sehr verwundert. Es scheint also wirklich nicht so üblich zu sein sich auf den Weg zu machen ohne ein bestimmtes Ziel angepeilt zu haben. Sehr witzig waren für uns auch die Gespräche mit den Kindern. Sie haben uns nämlich schon von weitem gesehen und sind anfangs immer kurz weggerannt, aber dann auch ganz schnell wieder aufgetaucht. Als wir ihnen unsere Hand hingehalten haben um sie zu begrüßen, haben alle auf einmal ihrer Hände ausgestreckt und wollten uns auch alle auf einmal "Hallo" sagen. Man hatte dann beim Händeschütteln auf einmal zwei bis drei Kinderhände in se

Zu Gast auf einer Hochzeit

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Am Samstag (26.08.) waren wir gemeinsam mit unserer Amama bei einer Hochzeit. Wir Freiwilligen haben also wieder unsere weißen Blusen aus unseren Koffern gekramt und uns anschließend gemeinsam mit der Amama auf den Weg gemacht. Nach 45 Minuten Fußweg, durch die pralle Mittagssonne, auf einer unbefestigten Straße, sind wir dann in dem Dorf angelangt, in dem die Hochzeit stattfinden sollte. Sofort wurden wir wieder von ca. 20 Kindern "verfolgt". Die meisten Menschen kamen wieder auf uns zu, haben uns die Hand gereicht, uns begrüßt und/oder willkommen geheißen. Vor einem kleinen Haus wurde schnell eine Bambusmatte für uns ausgerollt, damit wir dort Platznehmen konnten. Die Amama kannte fast jeden in diesem Dorf. Wenig später meinte die Amama zu uns, dass wir mit ihr mit kommen sollten. So sind wir ihr dann in das Häuschen gefolgt. Eine Frau hatte, während wir draußen saßen, für uns Reis und etwas Fleisch gekocht. Auf dem Boden lagen Matten, auf die wir uns setzten. An den Wände