Das Botschafterfest
Am 03.Oktober waren wir anlässlich des Tages der Deutschen
Einheit abends in die Residenz des deutschen Botschafters eingeladen. Somit
machten wir uns nach der Arbeit auf den Weg nach Lilongwe, wo die anderen
Freiwilligen uns schon erwartet haben. Dann blieb auch gar nicht mehr viel
Zeit. Wir haben uns also schnell "schick" gemacht und wurden dann
auch schon an unserer Lodge abgeholt. Bei der Residenz des Botschafters
angelangt, wurden wir freundlich von ihm und seiner Frau empfangen. Dann ging
es durch das Haus hindurch in den Garten. Alles war sehr schön und
geschmackvoll hergerichtet. Es gab verschiedene Pavillons in denen
verschiedenste Getränke beziehungsweise Speisen angeboten wurden. Es gab sogar
einen Stand mit deutschem Brot, der anfangs ganz schnell unsere Aufmerksamkeit
auf sich gezogen hat. Es war ein Stand von der Initiative "Brot gegen Not"
von der Heiner Kamps Stiftung. Sie bauen Lehrbäckereien in Entwicklungsländern,
um den Menschen eine bessere Zukunft durch eine gute Ausbildung zu schaffen. Ich
habe mir eine Scheibe Graubrot schmecken lassen, die mich sehr glücklich
gemacht hat. Denn hier in Malawi gibt es hauptsächlich nur Toastbrot, da hat
mir das Graubrot jetzt natürlich um so besser geschmeckt.
Für mich war es ein ganz besonderer 03.Oktober. Somit
wird der 27. Jahrestag der Deutschen Einheit mir bestimmt noch ganz lange in
Erinnerung bleiben.
Nach einer kurzen Weile des Fingerfood essens und der ersten
Gespräche begann dann der offizielle Teil der Veranstaltung. Hier wurden zwei
Reden gehalten, zum Einen von dem Botschafter und zum anderen von dem malawischen
Präsidenten. Anschließend wurde sowohl die malawische als auch die deutsche
Nationalhymne gespielt.
Dann war der offizielle Part der Veranstaltung auch schon
vorüber. Anschließend habe ich viele nette Gespräche geführt und mir das Essen
schmecken lassen. Es gab Zwiebelkuchen, Frikadellen, Schnitzel, Rotkohl,
Sauerkraut, Currywurst und Kuchen. (Natürlich ist das Brot, welches ich eingangs
erwähnt habe nicht zu vergessen). Am liebsten hätte ich alles probiert, weil es
so lecker aussah.
Der gesamte Abend wurde musikalisch durch eine Live-Band und
einem DJ untermalt.
Zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl gerade in Deutschland
bei einem Sommerfest zu sein. Die Tatsache, dass man über echtes Gras gelaufen
ist, um einen herum die meisten Leute Deutsch geredet haben und dann auch noch
das Deutsche Essen, all das hat mich manchmal für einen kurzen Moment so fühlen
lassen, dass ich in Deutschland sei.
Im Laufe des Abends begannen einige zu der Musik zu tanzen.
Ich habe mich noch mit mehreren Leuten über ihre Eindrücke von Malawi
unterhalten. Sehr interessant fand ich auch das Gespräch was wir noch mit dem
Botschafter geführt haben. Wir haben uns über positive Auffälligkeiten Malawis
unterhalten, aber auch über so manch einen kritischen Punkt. Ich fand es sehr
schön, dass er sich so viel Zeit genommen hat mit uns zu reden.
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