Die Schule


Am Montag (11.09.) war Lisa-Maries und mein erster "richtiger" Arbeitstag. In den Tagen zuvor haben wir viel vorbereitet. Wir müssen zwei Bücher führen. Zum Einen eine Art Wochenplan, den wir nun schon für jeden Kurs bis zu den Weihnachtsferien schreiben mussten und zum Anderen ein Heft in dem wir jede Unterrichtsstunde planen. Letzteres müssen wir jeweils immer für den kommenden Tag planen und von der Schulleitung abzeichen lassen. Aber nun erst einmal etwas allgemeines über die Schule. Der Name der Schule lautet "St. Francis Primary School". Auf die Schule gehen mehr als 1300 Schüler. Die Grundschule verläuft hier nach dem alten britischen System mit 8 Jahren. Auf Grund der hohen Anzahl an Schülern sind die Jahrgänge zweispurig. 60% der Schülerschaft sind Aidswaisen.


Die Schulgebäude


Ich unterrichte in den Klasse 5b und 6b Expressive arts (eine Mischung aus Kunst, Musik und Sport) und Life Skills (hier werden Themen wie beispielsweise Malaria, sexuell übertragbare Krankheiten, aber auch andere Dinge zum alltäglichen Leben unterrichtet). Diese Fächer werden mit jeweils fünf Schulstunden in der Woche unterrichtet. Somit habe ich 20 Wochenstunden, in denen ich unterrichte. Meine Arbeitszeiten sind von Montags bis Freitags von 7.15-12.00h und von 14.00-17.00h. In der Zeit in der ich nicht vorne in dem Klassenraum zum unterrichten stehe, werte ich die vergangenen Stunden aus, plane die Kommenden, korrigiere Tests oder Hefte die ich eingesammelt habe. Ich bemühe mich immer die Vorbereitungen am Nachmittag zu machen, damit ich an manchen Morgen/Vormittagen noch in den Kindergarten gehen kann um dort zu helfen. Beides, die Arbeit an der Schule und die Arbeit in dem Kindergarten machen mir sehr viel Spaß. In meiner fünften Klasse habe ich zum Beispiel über 90 Schüler. Ich versuche immer ziemlich streng zu sein, damit ich sie unter Kontrolle behalte. Deshalb sehe ich die Möglichkeit im Kindergarten mitzuarbeiten als tolle Gelegenheit an um einen Ausgleich zu bekommen und auch einfach nur mit den Kindern zu spielen.
Ein Beispiel für ein Klassenzimmer

Der Anbau, der durch die Aktion Sternstunden finanziert wurde. Hier befinden sich auch die Klassenräume in denen ich unterrichte.

Die Arbeit ist wirklich anstrengend, aber sie bereitet mir auch viel Freude. Ich genieße die Zeit mit den Kindern sehr, sei es in der Schule oder in dem Kindergarten. Was ich außerdem sehr gut und wichtig finde ist, dass es hier ein total nettes Kollegium gibt. Sobald ich eine Frage habe, finde ich bei den anderen Lehrern immer Hilfe und Unterstützung. 

Kommentare

  1. Hallo Anna,
    Ich finds toll auch nach dem Abi ml wieder was von deiner spannenden Zeit zu hören. Du hast ja schon im reli Unterricht angedeutet wo es hingeht und was du ca. machen wirst. Deine Idee, einen Blog zu schreiben find ich super, mach auf jeden Fall weiter so, es ist spannend und sehr schön zu lesen.
    Gruß aus der Heimat

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