Einige Sätze über die vergangenen Wochen


Nun sind schon wieder einige Wochen vergangen, seitdem ich den letzten Post geschrieben habe. In dieser Zeit ist einiges passiert. Ich versuche mal einfach an irgendeiner Stelle zu Beginnen.

Ich habe mich inzwischen gut in meinem neuen Zuhause eingelebt! Am 01.09. wurde ich gemeinsam mit meinen beiden Mitfreiwilligen in Ludzi von drei Schwestern abgeholt. Wir sind am späten Nachmittag hier in Madisi, unserem neuen Zuhause, angekommen. Wir wurden von den neun Hunden empfangen. Nachdem wir unsere Koffer in unser Haus gebracht und uns etwas frisch gemacht haben, ging es auch schon zum Abendessen zu den Schwestern. In der Kommunität leben zur Zeit fünf Schwestern. Drei der Schwestern stammen aus Indonesien und die anderen beiden aus Deutschland. Die Kommunikation bei den gemeinsamen Treffen läuft auf Englisch ab.  Es war ein sehr schöner Abend, an dem wir die Chance hatten uns ein wenig kennenzulernen. Ich habe es als sehr vertraut und herzlich empfunden. Wir haben viel gelacht, viel erzählt und insgesamt viel erfahren. Noch an dem selben Abend habe ich mein komplettes Gepäck ausgeräumt und mein Zimmer eingerichtet. Es war ein so schönes Gefühl endlich "angekommen" zu sein und zu wissen, dass man fürs erste nicht mehr aus dem Koffer leben muss. Mir hat das Haus von Anfang an gut gefallen und das hat sich auch bis heute nicht geändert. An den kommenden Morgen wurde ich meistens von dem Krähen der Hähne geweckt. Denn neben den neun Hunden haben die Schwestern auch noch einige Katzen und Hühner. Inzwischen kann ich an den Wochenenden das Krähen ausblenden und ausschlafen. Also als erstes Fazit: Ich habe mich was die Schwestern und unsere neue Wohnsituation angeht von Beginn an gut aufgehoben gefühlt.
Unser neues Zuhause


 Nun zu Madisi an sich. Madisi heißt der Ort in dem wir leben. Er ist deutlich größer, als das Dorf Ludzi, in dem wir unser Einführungsseminar hatten. Madisi ist ein Trading-Center, das heißt hier gibt es einen Markt, einen kleinen Supermarkt, ein Post-Office und ein paar kleine Läden die sich an der Straße befinden. Das Trading, und somit die asphaltierte Straße, ist von unserem Haus aus schätzungsweise zwei Kilometer entfernt. Nach unserem ersten Gang zu dem Markt kam es mir hier "anonymer" vor als ich es zuvor aus Ludzi kannte. Ich hatte auf Grund der Größe teilweise eine kleine Hemmschwelle die Menschen einfach anzusprechen. Nach dem ersten Gottesdienst, den wir hier mitgefeiert haben, haben wir uns am Ende der Messe in der Kirche auf Chichewa mit unserem Namen, Alter und unserer Tätigkeit vorgestellt. Das hat auch schon einiges geändert. Von nun an wurde uns immer "Anna" zugerufen wenn wir auf dem Markt waren, da Anna für sie der einfachste Name im Vergleich zu "Kathlen" oder "Lisa-Marie" war. Mittlerweile beginnen manche uns auseinander zu halten und rufen auch "Lisa", mit Kathlens Namen haben sie noch etwas Schwierigkeiten und rufen meistens "Cathy" oder "Cathrina". Mein anfängliches Gefühl der Anonymität habe ich in einem Gespräch mit Schwester Veronica angesprochen, die mir dann gesagt hat, dass sich das ändern wird, wenn die Schulferien vorbei sind. - Und Recht hat sie gehabt! Mittlerweile kennt man einige Leute hier und insgesamt ist mehr los. Ich freue mich immer sehr wenn ich jetzt beim Trading bin und bekannte Gesichter treffe und ein bisschen plauder. Die Begrüßung ist meistens auf Chichewa und der Rest dann immer auf Englisch. Das Chichewa sprechen klappt bei mir nämlich noch nicht so gut, ich bin aber ganz zuversichtlich, da wir nun zweimal in der Woche Chichewa Unterricht von einem anderen Lehrer der St. Francis Primary School bekommen, an der Lisa-Marie und ich arbeiten.

Blick vom Gebäude der Schwestern. Geradeaus der Hühnerstall und hinten links unser Haus

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

❤for Malawi

Ein Tag am See - Lake Malawi

Die Schule